Unter diesem Titel haben wir gemeinsam mit interessanten Gästen darüber gesprochen, wo queere Menschen Diskriminierung erfahren, welche Bemühungen es zur Bekämpfung von Diskriminierung gibt und was jede*r Einzelne tun kann, um sich für gleiche Rechte aller Menschen einzusetzen.
Der Begriff LGBTIQ+ meint Menschen, die nicht heterosexuell sind oder deren Geschlechtsidentität nicht dem binären Modell von männlich und weiblich entsprechen, die also beispielsweise homosexuell, bisexuell, transgender oder inter sind.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Sascha Meier von der GRÜNEN JUGEND Hessen, der in einer bewegenden Rede von seinen eigenen Erfahrungen gesprochen hat.
Zu den Referierenden gehörten unter anderem die GRÜNEN Politikerin Nyke Slawik, die als erste Transfrau für den Landtag von Nordrhein-Westfalen kandidiert hat.
Außerdem saßen Holger Kleinert von der AIDS Hilfe Gießen, Martin Franke von der Evangelischen Kirche, Leon Junker vom Autonomen Bi*-Schwulen-Trans*-Queer-Referat der Justus-Liebig-Universität und Sabine Kliem von der Polizei Mittelhessen im Podium.
Während der Diskussion wurde deutlich, dass wir als Gesellschaft zwar schon riesige Schritte in Richtung mehr Akzeptanz und zur Gleichstellung aller Menschen gemacht haben, dass aber noch ein weiter Weg vor uns liegt.
So machte beispielsweise Nyke darauf aufmerksam, dass es für Trans*Jugendliche immer noch an Vorbildern in der Öffentlichkeit sowie oftmals im privaten Umfeld mangelt. Menschen der LGBTIQ+ Community werden in Film und Medien sowie auch in der Politik immer noch weit unterrepräsentiert. Das führt dazu, dass viele Menschen queere Personen noch immer nicht als völlig normal und selbstverständlich ansehen.
Doch neben Hetero- und Cis-Normativität ist auch offene Diskriminierung gegen Personen der LGBTIQ+ Community in Deutschland an der Tagesordnung. So haben Transpersonen oftmals Schwierigkeiten einen Job zu finden und die Polizei erfasst auch noch immer homophob motivierte Straftaten, wie Sabine von der Polizei Mittelhessen berichtete.
Die Veranstaltung wurde durch den Lesbisch Schwulen Chor „Aqueerious“ und die Improvisationstheatergruppe „Die Improzeoten“ musikalisch und schauspielerisch abgerundet.